Was wir leisten
- Beziehung und Bindung mit den Kindern und Jugendlichen leben
- Grenzen setzen und schützen, neue Blickwinkel ermöglichen, zum Nachdenken und Träumen anregen
- Sichere Räume schaffen
- Bedürfnisorientiert und traumapädagogisch arbeiten
- Auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern achten – und auf unsere eigenen Grenzen und Bedürfnisse
- Klar sein und Unterschiede definieren
- Konflikte betrachten als Möglichkeit zu wachsen und Verständnis zu erzeugen
- Uns selbst infrage stellen – und versuchen, nicht zu viel zu versprechen
Elternarbeit
Wenn Kinder oder Jugendliche woanders leben sollen oder müssen, ist das Belastung und Entlastung zugleich. Oft stehen jahrelange innere und äußere Konflikte hinter der Entscheidung zur Unterbringung an einem anderen Ort als im Elternhaus. Wir wollen gemeinsam mit den Eltern herausfinden, welche Beratung und Begleitung sie dann benötigen. Unsere Angebote an die Eltern:
- Regelmäßige Informationen über ihr Kind
- Professionelle Begleitung von Besuchen bei ihrem Kind
- Einzelberatung zu allen Fragen, die zur Unterbringung geführt haben
Diese Prozesse haben immer etwas mit Veränderung zu tun – oft langwierig und schwierig; doch zugleich auch entlastend, da neue Perspektiven sichtbar werden.
Unser Ziel ist es, eine „partnerschaftliche Elternschaft“ zu ermöglichen, in der alle Beteiligten zu einer guten Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen beitragen.
Der sichere Ort
Sollten tiefgreifende Konflikte, psychische Probleme, Erfahrungen von Gewalt oder Vernachlässigung zur Unterbringung bei uns geführt haben, ist es notwendig, dass Kinder und Jugendliche sich sicher und geschützt fühlen. Der sichere Ort muss für das Kind erlebbar sein. Wir gestalten diesen Ort durch Gespräch und Austausch auf Augenhöhe. So entsteht Vertrauen.
Vertrauen wiederum ist Voraussetzung für ein Gefühl von Sicherheit und Gemeinschaft.
Diese Form des Dialogs legt das Fundament für Transparenz (wieso geschieht das) und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (wie finde ich das). Beteiligung im Alltag fördert dann Selbstkontrolle und das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Hier schließt sich der Kreis. Es kann Sicherheit entstehen. Wir wollen diesen Dialog auf allen Ebenen von kimtoni führen, mit den Eltern der Kinder und Jugendlichen, den Mitarbeiter:innen und mit unseren Kooperationspartnern. So können überall Transparenz, Beteiligung und Austausch dazu beitragen, dass alle Beteiligten diesen „sicheren Ort“ erfahren.
Fachliche Begleitung
Unsere Fachlichkeit beruht auf langjähriger persönlicher und beruflicher Erfahrung. Sie wird unterfüttert durch unsere traumapädagogische Haltung und die entsprechenden Weiterbildungen und methodischen Grundlagen. In diesem Rahmen werden die einzelnen Erziehungsstellen und familienanalogen Wohngruppen durch eine wöchentliche Fachberatung unterstützt, die diese Prinzipien in den Vordergrund stellt.
Gemeinsame wöchentliche Reflektion der Fachberateri:nnen sowie die gemeinsame vierwöchige Reflektion mit allen Erziehungsstellen und familienanalogen Gruppen rahmen und unterstützen diese fachliche Haltung. Ergänzt wird sie durch eine kinder- und jugendpsychiatrische traumatherapeutische Fachberatung und die internen Angebote zu entsprechenden Interventionen unserer Psychologin.

Claudia Ahlers-Schade
Dipl. Psychologin, Heilpädagogin, Traumatherapeutin, Mediatorin

Uwe Heckmann
Dipl. Sozialpädagoge, Systemischer Supervisor PI, Organisationsberater M.A., Traumafachberater

Sebastian Grote
Dipl. Pädagoge, Fachberater für Erziehungsstellen, Fachkraft bei Kindeswohlgefährdung gem. SGB VIII §8a, Traumaberater, Verfahrensbeistand
Schutz und Beschwerde
Schutz entsteht durch die pädagogische Reflektion unserer inhaltlichen Arbeit. Die Peerberatung der Erziehungsstellen, die Fachberatung und die begleitende psychologische und kinder- und jugendpsychiatrische Fachberatung sind fachliche Voraussetzungen für wesentliche Reflektionsprozesse, um Kinder- und Jugendliche zu schützen.
Sie hilft uns aber auch dabei, bei uns selbst auf die Ressourcen zu achten, die uns vor der Gefahr schützen, bei Kindern- und Jugendlichen Grenzen zu überschreiten und Machtgefälle zu deren Schaden zu nutzen. Erst der reflektierte Umgang mit den eigenen, auch schwierigen Gefühlen, gewährleistet den besten Schutz vor Übergriffen.
Beschwerdemöglichkeiten
Wir setzen in allen Belangen von kimtoni auf Austausch, Dialog und Transparenz. Wenn Sie als Elternteil oder Mitarbeiter:in des Jugendamtes oder anderer Organisationen mit unserem Vorgehen in der Umsetzung der Hilfe nicht einverstanden sind, Kritik äußern wollen oder einfach ihren Ärger Luft machen, dann tun Sie das bitte.
Bitte sprechen Sie Ihre Kontaktperson in der Einrichtung direkt an.
Wir greifen dies dann intern auf und führen gerne gemeinsame Gespräche, um zu prüfen, ob etwas verändert werden muss oder kann.
Wenn es notwendig wird, ziehen wir eine dritte, unbeteiligte Person, zu diesen Gesprächen hinzu. Die Kinder und Jugendlichen werden regelmäßig von der Fachberatung befragt und unabhängig davon auch über sonstige Beschwerdemöglichkeiten bei ihren Vormundschaften, dem Jugendamt oder Beratungsstellen informiert.